"Wenn meine Kritiker sagen, ich würde die Sache auf die Spitze treiben, haben sie recht. Daß ich aber die physikalischen
Gesetze auf den Kopf stelle, ist nicht der Fall."
Die zeitgenössischen Kunstkritiker wunderten sich nicht selten über das kontrastierende Erscheinungsbild der jungen, zartgliedrigen Künstlerin und ihrer Stahlbildhauerei und lobten erstaunt: „Sie zwingt dem Material die von ihr gewünschte Gestalt auf, und diese Gestalt ist – wie es der Künstlerin entspricht – von weiblicher sensibler Feinnervigkeit. Aus grobem Material entstehen unter ihren Händen Gebilde von Leichtigkeit und Eleganz.“
Für diese trotz ihrer Höhe filigran wirkende Skulptur erhielt Gerlinde Beck den 2. Preis beim III. Grand Prix International de Sculpture, Monaco.
Zwischen abgrenzenden, geradezu schützenden Metallschalen vibrieren kleinteilige Figurengruppen und lassen den Eindruck von dieser „imaginären Gesellschaft“ zwischen Offenheit und Geschlossenheit schwanken. Becks Formensprache erinnert hier noch deutlich an die der 1950er Jahre, doch schon im Folgejahr verfestigen sich die Figurationen und kapseln die Innenräume wieder ab.
(Messing; 132 x 86 x 60 cm)