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bewegung und raum = zeit
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malerei
kunst am bau
"Wenn meine Kritiker sagen, ich würde die Sache auf die Spitze treiben, haben sie recht. Daß ich aber die physikalischen Gesetze auf den Kopf stelle, ist nicht der Fall."
 
bewegung und raum = zeit
Liegende Figur, 1958
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Märkisches Museum, Witten

Nach ersten Arbeiten in Terracotta, Stein und Holz, die während des Studiums entstanden, hat Gerlinde Beck Mitte der 1950er Jahre zu ihrem später vorwiegend verwendeten Werkstoff gefunden: Metall und hier vor allem Eisen und Stahl. Um dieses für sie fremde Material kennen zu lernen, absolvierte sie eine Feinblechner-Lehre in einem Industrieunternehmen und beherrschte den Umgang damit bald mit bewundernswerter Sicherheit. Mit diesem Material war es möglich, die Einblicke in das Innere der Figuren zu vergrößern und damit das Einfließen von Umraum in die Figur zu ermöglichen, wie umgekehrt das Hinaustreten des Innen­- in den Außenraum. Die aus Metallschalen, Dornen und Spitzen komponierten Figuren – wie diese explizit auf Henry Moores gleichnamige Skulptur bezogene „Liegende“ – von 1958 zeigen als Abgrenzung nur noch emotionale Ausdrucksmomente von aggressiven Spitzen und konvex-konkaven Wölbungen. Die von Beck selbst entwickelte Farbgestaltung setzt sie als Raum bildende, optische Betonung hinzu. Schon in diesen frühen Arbeiten komponiert sie Bewegungselemente hinein, die über den Körperraum hinausweisen.
(Eisen, Farbe; 75 x 140 x 95 cm)