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"Wenn meine Kritiker sagen, ich würde die Sache auf die Spitze treiben, haben sie recht. Daß ich aber die physikalischen
Gesetze auf den Kopf stelle, ist nicht der Fall." |
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bewegung und raum = zeit |
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Monument für Dore Hoyer, 1986 |
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Privatbesitz Mülheim
Seit 1982 beziehen sich zahlreiche Skulpturen konkret auf Tänzerinnen und Tänzer wie Harald Kreutzberg, Josefine Baker und vor allem Dore Hoyer, der Gerlinde Beck zehn verschiedene Monumente widmet. Als junges Mädchen hatte sie diese bedeutende Ausdruckstänzerin mit ihrem „Drehtanz“ nach Ravels „Bolero“ erlebt und war nach eigenem Bekunden elektrisiert von der Erkenntnis, persönliche Erfahrungen bei einem anderen Menschen zu entdecken. Becks erster Berufswunsch war Tänzerin gewesen und in ihrer Kindheit gab es ein von ihr wie folgt beschriebenes Spiel: „Man breitet die Arme ganz weit aus, so weit es einem möglich ist, und beginnt, sich um die eigene Achse zu drehen. Zuerst langsam, dann schneller, wieder langsamer, bis die Arme ermüdet von selbst herunterfallen.“ Dieses Sich-Drehen, das Erleben der eigenen Achse ist ihr immer wieder zu einem Thema geworden. Ganz deutlich wird das in der gezeigten Arbeit, in der die Bewegung sich in den Zeichnungen der Bodenplatte über die metallenen Spiralformen bis zur Hanfbespannung fortsetzen. Bei anderen Dore-Hoyer-Monumenten wird die zentrale Figur wie von Schleppen am Boden gehalten oder mittels schrägen Streben zum Schweben gebracht.
(Messing, Hanf, Farbe; 18,5 x 37,5 x 37,5 cm) |
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